Wich-Führungsgtreffer reicht nicht aus.

Nach kurzem Abtasten legten beide Mannschaften ihre Hemmungen ab und starteten mit Offensivfußball. Die schönste Szene hatte Crailsheim gleich in der fünften Spielminute. Die offensive Mittelfeldspielerin Kim Feyl bediente die startende  Maren Schmitt auf der Rechtsaußenposition maßgerecht. Maren lief mit dem Ball bis zur Grundlinie und passte auf die mitgelaufene Lisa Wich, die am linken Torraum aus fünf Metern überlegt zum 1:0 einschob. Nürnberg war nur kurz verunsichert und zog danach ganz ruhig ihr sicheres Kombinationsspiel auf und hatte bereits wenige Zeigerumdrehungen ihrerseits die erste Torgelegenheit, die aber fahrlässig über das Tor geschlagen wurde. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften durch gutes Pressing. Erst in der 29. Spielminute die vielleicht spielentscheidende Szene. Nürnberg kombinierte sich geschickt bis in Strafraumnähe durch. An der linken Strafraumkante wurde eine Nürnbergerin etwas unsanft gestört. Der fällige Freistoß kam hoch vor den Fünfmeterraum. Gleich zwei großgewachsene Stürmerinnen sprangen zum Kopfball hoch. Letztendlich erwischte Eva Bahm den Ball und wuchtete ihn unbedrängt zum 1:1 in die Maschen. Ab diesem Zeitpunkt erhöhten die Fränkinnen den Druck und Crailsheim konnte nur noch reagieren. So war das Führungstor der Nürnberger fast eine Kopie des Führungstores von Crailsheim. Nur wurde der Ball über die linke Flanke bis zur Grundlinie gespielt. Obwohl gleich vier Crailsheimer Abwehrspielerinnen im Fünfmeterraum standen, konnten sie das 1:2 durch Nastassja Lein in der 39. Minute nicht vermeiden. Kurz vor der Halbzeitpause hatte die quirlige Kim Feyl noch eine Gelegenheit, als sie über halbrechts an der Strafraumkante abzog. Ihr Schrägschuss ging nur um Haaresbreite am linken Torpfosten vorbei. Ein Unentschieden zur Halbzeit wäre durchaus möglich gewesen.

In der zweiten Halbzeit bestimmte Nürnberg das Spiel deutlicher und Crailsheim kam nur noch wenige Male gefährlich vor das gegnerische Tor. Ein unabsichtliches Handspiel im Strafraum der guten Innenverteidigerin Hanna Birkner half dem Gegner. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jessica May trocken zum 1:3. Crailsheim ließ zu diesem Zeitpunkt etwas die Köpfe hängen und Nürnberg kam nun noch besser in den Spielfluss. So auch in der 64. Spielminute, als der Ball über rechts auf Strafraumhöhe von der Rechtsaußenposition nach innen geschlagen wurde. Die heranstürmende Leonie Vogel konnte aus 20 m wuchtig zum 1:4 vollenden. Trotz dieses deutlichen Vorsprungs wurde das Spiel speziell durch die Gäste ruppiger. Nach einem harten Körpereinsatz, der für die Nürnbergerin durch die gute Schiedsrichterin Miriam Dreher die Gelbe Karte zur Folge hatte, musste Maren Schmitt das Feld verletzt verlassen. Interessant auch, dass eben diese Schiedsrichterin bereits gestern auf dem Kunstrasen des TSV in der Landesliga der Männer eine gute Leistung zeigte.

So spielten sie: Wodke, Lorenz, Birkner, M.Schmitt (Gronbach 74.), Klärle, Herrmann, L. Schmitt, Horwath,  Feyl, Wich, Frech (Köder 80.)

Foto: Uwe Stöffler


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