Nürnberg gewinnt aufgrund der wesentlich reiferen Spielanlage
Nach ordentlichem Beginn fingen sich die TSV-lerinnen zwei frühe Tore und lagen schon nach einer guten Viertelstunde mit 0:2 zurück. Das wirkte sich auf die restliche Spielzeit aus und die Gastgeberinnen schienen über die gesamte Spielzeit nervös und zeigten zu großen Respekt vor den Nürnbergerinnen. Die Gäste dagegen präsentierten sich mit einer
entsprechenden Körpersprache und Entschlossenheit auf dem gut bespielbaren Rasen im Schönebürgstadion. Deren Erfahrung bei gleichzeitig hoher Laufbereitschaft hatten die Crailsheimerinnen wenig entgegensetzen. Lediglich Mitte der zweiten Halbzeit zeigten sie, dass sie dieses Spiel zumindest auch auf Augenhöhe gestalten können. Doch nach dieser
Drangphase, in der bei mehr Entschlossenheit der Anschlusstreffer hätte fallen können, liefen sie in zwei Konter, die dann auch gleich zu weiteren zwei Toren führten.
In den Anfangsminuten tasteten sich beide Mannschaften zuerst mal ab und versuchten Sicherheit zu bekommen. Den ersten Angriff starteten die Nürnbergerinnen. Nadine Steiner parierte den strammen Schuss aus 15 m zur Ecke. Der zugesprochene Eckball wurde von Nürnberg kurz ausgeführt und Jessica May zog von der linken Strafraumkante
ab. Mindestens vier Nürnberger Spielerinnen befanden sich durch schnelles Herauslaufen der Crailsheimerinnen im Abseits. Die Schiedsrichterin ging offensichtlich davon aus, dass für Nadine Steiner keine Sichtbehinderung stattfand und gab den Treffer. Der zweite Schlag folgte, als die Hohenloherinnen bei einem von ihnen ausgeführten Freistoß zu weit
aufgerückt waren. Der Abwehrschlag wurde exakt auf die an der Mittellinie lauernde Nastassia Lein geschlagen. Nur eine Crailsheimer Spielerin konnte ihr folgen, hatte aber im 1:1 bei gleicher Geschwindigkeit wenig Chancen, die clevere Nürnberger Spielerin ohne Foul vom Ball zu trennen. Clever setzte sie sich auch gegen die herauslaufende Torspielerin
der Gastgeberinnen zum 0:2 durch. Bis zur Halbzeit war dann wenig von den Hohenloherinnen zu sehen; zu dominant waren in dieser Spielphase die körperlich und mental starken „Clubberinnen“.
In der zweiten Hälfte fanden die Gastgeberinnen etwas besser ins Spiel. Man hatte in der ersten Viertelstunde jedoch den Eindruck, dass Nürnberg das Spiel immer fest im Griff hatte und keinerlei Torchancen für Crailsheim zuließen. Sie selbst konnten einen Lattenknaller verzeichnen, der zum Glück für Crailsheim jedoch von der Linie geschlagen werden konnte. Diese Situation war wie ein Weckruf für die Crailsheimerinnen. Plötzlich wurde der Ball auch wieder druckvoller in die gegnerische Hälfte gespielt. So setzte sich Lisa Wich über rechts gut durch und flankte maßgerecht auf die heranstürmende Maren Geschwill, deren Abnahme von der aufmerksamen Nürnberger Torspielerin zum Eckstoß
geklärt wurde. Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es wieder Maren, die sich über die linke Seite energisch durchtankte. Ihr Schuss ging haarscharf am linken Pfosten vorbei. Doch Nürnberg befreite sich aus dieser zehnminütigen Drangphase clever. Sie schlugen aus der Abwehr weite Bälle auf die wartenden Stürmerinnen. Aus abseitsverdächtiger Position lief Sophie Fournier auf die schnell herauslaufende Nadine Steiner zu und vollendet eiskalt zum 0:3. Gleich nach dem Anspiel wurde das Spielgerät wieder an die Gegnerinnen verloren und eine schöne Kombination der Gäste führte zum 0:4. Crailsheim muss noch sehr viel am Zweikampf- und am Umschaltverhalten arbeiten, will man noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Talent haben alle Crailsheimer Spielerinnen. Die Routine hierfür müssen die jungen Spielerinnen aber noch sammeln. Es bleibt ihnen dafür jedoch wenig Zeit.

Torfolge:
0:1 Jessica May (8.), 0:2 Nastassia Lein (16.), 0:3 Sophie Fournier (83.) 0:4 Kim Urbanek (84.)

So spielten sie: Nadine Steiner, Hanna Birkner, Sibel Meyer, Sarah Herrmann, Paula Schwab, (70. Kim Feyl), Maren Schmelzle, Lucy Schmitt, (76. Cora Heidinger), Jule Wagner, Maren Geschwill, Lisa Wich, Theresa Frech.


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