Tabellenletzter mit aufsteigender Tendenz will sich in Crailsheim teuer verkaufen

Am kommenden Sonntag um 14:00 treffen die Frauen des TSV Crailsheim im Schönebürgstadion auf den Aufsteiger Hegauer FV. Geht man rein vom Tabellenstand beider Mannschaften aus, so scheint die Partie eigentlich schon entschieden. Wenn man jedoch den Trend der letzten Spiele beider Mannschaften betrachtet, relativiert sich die Situation etwas. Crailsheim ging in den letzten drei Begegnungen nicht mehr als Sieger vom Platz, während die Frauen aus der Badischen Bodenseeregion immerhin auswärts einen Sieg gegen Frauenbiburg aufweisen können. Beide Teams haben aber etwas gemeinsam. Das ist die mangelnde Chancenauswertung vor dem gegnerischen Tor. Crailsheim hatte mehr als ein halbes Dutzend Möglichkeiten gegen den Tabellenführer FC Forstern ausgelassen und ging letztendlich nur mit einem 1:1 Unentschieden vom Platz. Nicht anders erging es letzten Sonntag dem Hegauer FV, der zuhause unglücklich mit 0:1 gegen den SC Regensburg verlor, aber sie selbst mehr als eine Hand voll eigener Möglichkeiten verdattelten.

So dürfen sich die Zuschauer auf ein offensiv ausgerichtetes Spiel beider Mannschaften freuen. Wer dann letztendlich das bessere Zielwasser getrunken haben wird, bleibt offen. Leider muss der TSV Crailsheim auf die kroatische U-19 Nationalspielerin Helena Spajic verzichten, die noch an einer Muskelverletzung nach ihrem Einsatz für die Nationalmannschaft Kroatiens laboriert. Auch ist fraglich, ob Simone Klenk zum Einsatz kommen wird, da sie unter der Woche wegen einer Geschäftsreise durch China nicht trainieren konnte. So wird es auf die Treffsicherheit der erfahrenen Lisa Wich und der schnellen siebzehnjährigen Maren Schmitt ankommen. Auch die offensiven Mittelfeldspielerinnen Luisa Scheidel und Sophia Klärle werden sich mit Sicherheit dazu beitragen, dass die Abwehr der Hegauerinnen stark beschäftigt werden wird. In der Defensive steht die Innenverteidigung mit Nina Hasenfuß und Anna Horwath relativ sicher und sollten auch gegen Hegau nicht zu oft ins Schwimmen geraten.

Mit Luisa Radice und Nadine Grützmacher haben die Frauen aus dem Hegau gleich zwei Offensivkräfte, deren Aktionsradius es energisch zu stören gilt. Insgesamt stellen die Gäste eine homogene Mannschaft, die schon einige Jahre Regionalliga-Erfahrung hat. Der letztjährige Abstieg in die Oberliga sollte nur ein einmaliger Ausrutscher bleiben. Das haben sich die Badener auf ihre Fahnen geschrieben und werden sicher vor dem einstmals großen TSV Crailsheim nicht in Ehrfurcht erstarren.

Das Crailsheimer Aufgebot: Steiner, Hasenfuß, Schmitt, J. Klenk, Klärle, S. Klenk, Herrmann, Scheidel, Kirbach, Schmölz, Pollak, Horwath, Specht, Uhl, Reuther, Wich, Schneider.

Spielbeginn: Sonntag, 21. Oktober 14:00 Uhr

Bild: Heiko Kirbach


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