Zum Auftakt der Rückrunde verlieren die B-Juniorinnen des TSV Crailsheim ihre Bundesliga-Partie gegen den FC Bayern München mit 1:3. Eine gute erste Halbzeit reicht nicht zum Punktgewinn.

„Vom Ergebnis her ist die Niederlage okay, aber die Art und Weise, wie wir verloren haben ist unglücklich“, sagte TSV-Trainerin Annika Höß nach dem Spiel der Crailsheimer B-Juniorinnen gegen den FC Bayern München. Und tatsächlich wären mit etwas Glück im Abschluss direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit Punkte drin gewesen – so aber verlor der TSV mit 1:3, weil die Crailsheimerinnen im zweiten Spielabschnitt nicht mehr so konsequent verteidigten wie noch im ersten.

Denn die Gäste aus München hatten in den ersten 35 Minuten zwar mehr von der Partie – sie schafften es aber nicht, sich Torchancen zu erspielen. Bis 25 Meter vor dem eigenen Tor ließ sie die Hintermannschaft des TSV Crailsheim gewähren, aber spätestens dann waren sie zur Stelle. Bis zur 36. Spielminute.

Ein hoher Ball auf FC-Rechtsaußen Leonie Schmidle, die legte fast von der Grundlinie nach innen, und Nike Herrmann verwandelte zur Gäste-Führung. Die Crailsheimer Antwort kam prompt.

Geschwill gleicht aus

Nach einem Eckball in der 39. Minute schaffte es München nicht, den Ball aus dem eigenen Strafraum zu klären. Maren Geschwill schaltete am schnellsten und schloss volley zum Ausgleich ab.

„Der Ausgleich noch vor der Halbzeit hat bei uns noch einmal Adrenalin freigesetzt“, sagte Annika Höß – und das zeigte ihre Mannschaft. Kurz nach Wiederanpfiff kam ihr Team zu einer Schuss-Chance, der Ball flog aber über das Tor. Die Bayern-Spielerinnen machten es im Anschluss besser.

Zwei mal reagierte die Hintermannschaft des TSV nicht konsequent genug, zwei mal traf Melissa Ugochukwu. Beim ersten Tor schnappte sich die Bayern-Angreiferin den Ball rund 20 Meter vor dem Tor und schloss humorlos ins untere, rechte Eck ab. Beim zweiten Tor konnte sich die ihrer Gegenspielerin körperlich überlegene Ugochukwu durchsetzen. Allein vor TSV-Torhüterin Jennifer Schmitt hatte sie kein Problem, zum 1:3-Endstand einzuschieben. „Das zweite und dritte Tor haben wir uns dann zur Hälfte selber reingehaut“, analysierte TSV-Coach Höß.

Geackert und gekämpft

Trotzdem war sie mit dem Spiel ihrer Mannschaft zufrieden – auch, weil viele ihrer Schützlinge jünger waren als die Konkurrenz aus München. „Die Bayern haben fast komplett mit Spielerinnen des Jahrgangs 2002 gespielt. Wir hatten auch 2004er-Jahrgänge dabei. Die sind bei uns Leistungsträgerinnen, sind körperlich aber noch nicht ganz so weit wie die älteren Spielerinnen“, erläuterte Höß. Sie kann ihrem Team nichts vorwerfen, „die kämpfen und ackern.“

Was ebenfalls gut geklappt hat: der Umbau des Teams. Denn viele Leistungsträgerinnen der vergangenen Runde spielen jetzt bei den Frauen. „Ich bin froh, wenn sie in der ersten Mannschaft spielen dürfen“, sagte Höß. Sie musste allerdings vor der Saison eine neues Team zusammenstellen. Das harmoniere jetzt, so die TSV-Trainerin – auch wenn noch eine Spielerin fehle, „die sich ganz vorne hinstellt und auch mal laut wird“.

Bericht und Foto: Luca Schmidt, Hohenloher Tagblatt


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