Mit dem Wind im Rücken kam Wacker München stark auf

Trotzdem war das 2:1 für Crailsheim aufgrund der Vielzahl von Torchancen verdient

Wacker München war das erwartet starke Team, das um jeden Ball fightete und auch spielerisch zu überzeugen wusste. Crailsheim musste schon in der ersten Halbzeit ihre große Erfahrung einsetzen, um dagegen zu halten, was ihnen bis zum Halbzeitpfiff auch gut gelang.

Bereits in der zweiten Minute hatte Maren Schmitt, die schön von Celia Kirbach freigespielt wurde über halbrechts eine gute Schusschance. Die erfahrene Torspielerin Veronika Gratz verkürzte geschickt den Winkel und konnte den Ball aus 8 m gekonnt abwehren. Nach ca. 10 Minuten übernahm dann Wacker München das Kommando und hatten im Mittelfeld ein leichtes spielerisches Plus ohne jedoch gefährlich vor das Crailsheimer Tor zu kommen. Anders die Gelb-Schwarzen in der 23. Spielminute. Ein weiter Abschlag von Nadine Steiner in die gegnerische Hälfte erreichte die durchlaufende Simone Klenk. Diese umkurvte auch die herauslaufende Torhüterin und schob überlegt zum 1:0 ein.  Kurze Zeit später sogar eine Doppelchance, das Ergebnis zu erhöhen. Doch zweimal hintereinander war der Pfosten beim Versuch von Helena Spajic und Sophia Klärle im Weg. Danach hatte auch Simone Klenk eine weitere Gelegenheit ihren zweiten Treffer in diesem Spiel zu machen. Sie überlief von der Mittellinie die gesamte Münchner Abwehr, aber diesmal war im 1gegen1 die Münchner Torsteherin Siegerin. Kurz vor dem Pausenpfiff doch noch der zweite Treffer für Crailsheim. Nach einem Freistoß sprang im Fünfmeterraum Nina Hasenfuß am höchsten und konnte den Flankenball gekonnt zum 2:0 einnicken. Die wenigen Zuschauer sahen bis dahin ein abwechslungsreiches Spiel mit gekonnten Ballstafetten auf beiden Seiten. Ein dickes Chancenplus hatte auf jeden Fall die Heimmannschaft.

Dies sollte sich mit dem aufkommenden Wind in der zweiten Hälfte deutlich ändern. Stark blies den Crailsheimerinnen im wahrsten Sinne des Wortes der Wind ins Gesicht. Die Münchner hatten nun wesentlich mehr vom Spiel, die besseren Gelegenheiten aber nach wie vor die Hausherrinnen. Die eingewechselte Nina Müller kam über rechts zweimal frei vor Torhüterin Gratz zum Schuss, die diese aber auch glänzend parierte. Durch den aufkommenden Sturm konnten die Horaffen kaum mehr aus der eigenen Hälfte kommen und so entwickelte sich in den letzten 15 Minuten ein Powerplay der Wackeranerinnen. Zehn Minuten vor Spielende dann ein klares Foul im Strafraum von einer Crailsheimer Abwehrspielerin. Lisa Flötzner ließ Nadine Steiner mit einem platzierten Schuss keine Abwehrmöglichkeit und es stand 1:2 aus Sicht der Münchnerinnen. Sie versuchten nochmals alles, kombinierten sich bis in den Strafraum durch, aber Crailsheims Abwehr räumte mit weiten Befreiungsschlägen alles weg.

Letztendlich war es aufgrund der Torchancen ein verdienter Sieg des TSV, wenngleich die Münchnerinnen in der zweiten Halbzeit aufgrund der größeren Spielanteile die Gastgeberinnen, mehr als ihnen lieb war, in Bedrängnis brachten.

So spielten sie: Steiner, Hasenfuß, Schmitt (53. Müller), J. Klenk, Klärle (88.Wich), S. Klenk (74. Pollak), Kirbach (81. Schmölz), Horwath, Spajic, Specht, Uhl.

Torfolge: 1:0 S. Klenk (23.) 2:0 Hasenfuß (45.), 2:1 FE Flötzner (79.)

Foto: Uwe Stöffler


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