Taktisch hervorragende Leistung lässt Gegner nicht gänzlich zur Entfaltung kommen

In einem auch für Taktikkenner interessanten Spiel trennten sich der Spitzenreiter Ingolstadt und der Tabellenfünfte Crailsheim 1:1. Aus einer gesicherten Abwehr heraus waren die Gäste aus Hohenlohe oft gefährlich, denn ihr Umschaltspiel funktionierte vorzüglich.

In den ersten Minuten nahmen die Audi-Städter sofort das Heft in die Hand und kamen dem Gehäuse von Nadine Steiner oft gefährlich nah. Ein Flachschuss ging ganz knapp am Crailsheimer Gehäuse vorbei. Ingolstadt hielt den Druck hoch und alle Spielerinnen des TSV waren gefordert, damit die schnellen Gastgeberinnen gehalten werden konnten. Nach einer Viertelstunde konnten die Ingolstadter jubeln. Ein scharf getretener Flachpass über links wurde in den Fünfmeterraum geschlagen. Nadine Steiner bekam den Ball trotz größerer Bedrängnis scheinbar unter Kontrolle. Als Zuschauer konnte man nicht genau erkennen, ob nicht gleich zwei gegnerische Spielerinnen die Gästetorhüterin angingen. Die Schiedsrichterin sah den Ball frei und Ingolstadts Anna-Maria Buckel konnte diesen aus kurzer Entfernung im Crailsheimer Tor zum 1:0 unterbringen. Danach wollten die Gastgeber die Führung weiter ausbauen, jedoch Crailsheims Abwehr agierte geschickt und ließ den Gegner nicht mehr in den Strafraum eindringen. Mitte der ersten Halbzeit hatte Crailsheim die erste Chance. Eine schöne Ballstafette, an deren Ende Lisa Wich den Ball herrlich zugepasst bekam, wurde durch den Pfiff der Schiedsrichterin jäh beendet. Lisa lief wohl einen Tick zu früh in die Gasse und stand somit abseits. Immer wieder konnte Crailsheim schöne Angriffe setzten. In der 31. Spielminute wurde die schnelle Maren Schmitt über rechts geschickt und konnte ihrer Gegenspielerin enteilen. Ihr Schuss ins lange Eck verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter.

Eine Schlüsselsituation gleich nach Wiederanpfiff. Ein Steilpass auf Ingolstadts Goalgetterin Nr. 1, Ramona Maier, wurde geschickt in die Nahtstelle der Crailsheimer Abwehr gesetzt. Doch Nadine Steiner lief rechtzeitig aus ihrem Gehäuse und konnte das Eins-gegen-Eins-Duell gewinnen. Crailsheim fand nun besser ins Spiel und zeigte auch flüssige Kombinationen. Mit Glück und Geschick überstanden die Gäste auch mehrere Angriffe um die 60. Spielminute. Das Coaching-Team Edgar Klärle, Martin Grund und Marco Schmitt wollten sich nicht mit der Niederlage abfinden und stellten ab Mitte der zweiten Halbzeit von einer Viererkette auf eine Dreierkette um und beorderten Innenverteidigerin Anna Horwath ins Mittelfeld. Ohnehin hatte man zur Halbzeit mit Simone Klenk eine weitere Offensivkraft gebracht. Simone machte ihre Sache sehr gut und brachte zusammen mit Lisa Wich und Maren Schmitt gehörige Unruhe in die Ingolstädter Abwehr. Der schönste Angriff der Crailsheimerinnen sollte dann in der 79. Spielminute auch zum verdienten Ausgleich führen. Simone Klenk passte in den Lauf der über rechts durchstartenden Anna Horwath. Diese zog am rechten Strafraumeck ab. Die Torhüterin konnte den platzierten Schuss nur nach außen abwehren. Dort war jedoch die kurz zuvor eingewechselte Helena Spajic gestartet und traf den trudelnden Ball volley so genau, dass sich dieser im Tor der Gastgeber wiederfand. Die letzten zehn Minuten brachte Crailsheim routiniert über die Zeit und selbst die Ingolstädter Zuschauer sprachen von einem verdienten Punkt der Crailsheimerinnen.

So spielten sie: Steiner, Hasenfuß, Schmitt (89. Pollak), J. Klenk, Klärle, Herrmann, Schmölz (46. S. Klenk), Horwath, Specht, Uhl (73. Spajic), Wich (80. Marquardt).

Torfolge: 15. Min 1:0 Anna Maria Buckel, 79. Min. 1:1 Helena Spajic


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